SCO im Handel: Chancen nutzen und Bargeld nicht vergessen

Montag, 6. April 2020

Neu-Isenburg

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Was die meisten Kunden bisher nur von IKEA oder Decathlon kannten, hält immer mehr Einzug im deutschen Handel: Self-Checkout-Systeme (SCO). Dies bestätigt auch eine aktuelle Studie des EHI-Retail Institutes zur Marktdurchdringung von SCOs. Was für Kunden dabei wichtig ist und welche Chancen sich dem Handel durch neue Serviceangebote an den SCOs eröffnen, beleuchtet unser neuer Blogbeitrag.

Die aktuelle Studie des EHI Retail Institutes verdeutlicht ein zunehmendes Interesse von Handel und Kunden an Self-Checkout-Systemen. Die Ergebnisse zeigen ein signifikantes Wachstum von Selbstbedienkassen. Im Vergleich zum Stand August 2017 hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit SCO in Deutschland um rund 85 Prozent erhöht. Noch stärker war die Zunahme bei Systemen, die dem Kunden das Scannen der Waren direkt am Regal ermöglichen, etwa über eine App oder Handscanner. Hier betrug das Wachstum sogar 134 Prozent.

Das gestiegene Interesse an dem Thema sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die absoluten Zahlen im direkten Vergleich zur Handelslandschaft in Deutschland aber niedrig sind. Zum Erhebungszeitpunkt standen den Kunden in 903 Geschäften stationäre SCO-Kassen zur Verfügung. In 96 Stores wird das Self-Scanning angeboten.

Lebensmitteleinzelhandel und Baumärkte vorn

Der Blick auf die Branchenverteilung von Self-Checkout zeigt, dass zwei Drittel (66 Prozent) dieser Systeme im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) platziert sind. Mit 18 Prozent liegen Baumärkte auf Platz zwei. Alle weiteren Branchen sind deutlich abgeschlagen. Offenbar erkennen die Kunden in den beiden Segmenten die größten Vorteile beim Selbstkassieren. Oder sie nehmen Warteschlangen an Bedienkassen als besonders negativ war.

Im Lebensmitteleinzelhandel nutzen die Edeka-Gruppe, Kaufland, die Rewe-Gruppe und Real den SCO intensiv. Außerhalb des Lebensmittelsektors sind SB-Kassen vor allem bei Ikea, Decathlon und in den Bauhaus-Baumärkten sowie bei Hornbach zu finden. Die absoluten Zahlen wachsen, trotzdem sind SCO-Systeme auch im LEH eine Ausnahmeerscheinung. Sie besitzen dort einen Marktanteil von 2 Prozent (2.540 SCO-Kassen zu ca. 235.000 herkömmlichen Kassen).

Bargeldakzeptanz bleibt offenbar wichtig

Den Kunden die Möglichkeit zu geben, mit Bargeld zu bezahlen, bleibt für die Händler bei der Installation von Systemen für den Self-Checkout wichtig. Obwohl die Kosten für die Anschaffung solcher Geräte leicht höher sind.

Wie das EHI für den Gesamtmarkt ermittelt hat, können die Kunden in 85 Prozent der Geschäfte mit SB-Kassen mit Bargeld bezahlen. Im Lebensmitteleinzelhandel liegt der Wert mit 88 Prozent sogar leicht höher. Als Grund geben die Experten des EHI an, dass die Nutzungsquote von SCO-Systemen sinkt, wenn diese kein Bargeld akzeptieren.

SCO als Basis für neue Serviceangebote nutzen

Wer als Händler in eine Infrastruktur für den Self-Checkout investiert, wünscht sich eine möglichst hohe Auslastung des Systems. Dessen Attraktivität für die Kunden kann durch das Angebot von zusätzlichen Services gesteigert werden. Naheliegend ist die Abwicklung von Bargeldabhebungen direkt am SCO. Damit werden sicherheitsbewusste und vorsichtige Kundengruppen erschlossen, die sich beim Cash Back an der Bedienkasse von anderen Kunden beobachtet fühlen, oder denen es aus anderen Gründen unangenehm ist, sich direkt am Laufband mit Bargeld zu versorgen. Die Situation am SCO-System dagegen erinnert an den Bankautomaten.

Zusätzlichen Service bietet die Akzeptanz von Einzahlungen, beispielsweise für das Angebot von Barzahlen. Damit bietet sich die Chance, die Frequenz auf der Fläche zu erhöhen, weil der Store für Kunden interessant wird, die in erster Linie eine Rechnung begleichen wollen, dann aber doch etwas kaufen.

Die Erfahrungen der vergangenen Tage zeigen eindringlich, dass die weltweite Epidemie mit dem Virus COVID-19 aller Voraussicht nach dazu führen wird, dass die Konsumenten sich nur kurz mit ihren Einkäufen beschäftigen werden, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Mit Bargeldauszahlungen am SCO sparen Händler den Kunden einen weiteren Weg.

Für das optimale Bargeldmanagement für Bedienkassen und SCO-Punkte bietet GLORY individuelle Lösungen. Sprechen Sie uns gerne an.

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