Self-Checkout – die Reise geht weiter (Teil 2)

Dienstag, 20. Dezember 2022

Neu-Isenburg

Self-Checkout

SCO-Technologie hat in ihrer Entwicklung bereits einen langen Weg hinter sich: von an der Ladentheke bedient werden über Waren selbst aus dem Regal nehmen können bis hin zum autonomen Checkout-Prozess – diese Schritte haben wir in Teil 1 der Blogserie beleuchtet. In Teil 2 führen wir die Reise fort, betrachten den aktuellen Stand der Technik und werfen einen Blick in die Zukunft. 

Von Self-Checkout zu Self-Scanning

Selbstbedienungskassen geben Händler:innen die Möglichkeit, auf veränderte Kundenbedürfnisse zu reagieren, sei es das Streben nach Autonomie, Effizienz oder Hygiene. Und so kam es, dass sie mit Selbstbedienungskassen nicht nur den Bezahlprozesse selbstständig übernehmen können. Anfang des letzten Jahrzehnts fanden auch Handlesegeräte Einzug in Supermärkte, mit denen Kund:innen nun auch das Scannen der Waren während des Einkaufs eigenständig bewerkstelligen können. An der Kasse wird das Gerät dann nur noch ausgelesen und der entsprechende Betrag kann bezahlt werden. Das Ergebnis: ein beschleunigter Bezahlprozess, der Kundenströme optimiert und so für eine höhere Zufriedenheit sowie ein positives Einkaufserlebnis sorgt. Für Self-Scanning bieten einige Händler:innen auch dedizierte Apps an, bei denen die Smartphone-Kamera als Scanner dient und die Waren in der App erfasst werden. Ausgelesen wird der Einkauf an der Kasse dann über einen QR-Code oder – und das ist noch sehr wenig verbreitet – direkt über das Kundenkonto in der App bezahlt. 

Ein Handlesegerät, mit dem Kund:innen während des Einkaufs ihre Waren selbst scannen.

Ein Handlesegerät, mit dem Kund:innen während des Einkaufs ihre Waren selbst scannen.

Kompakte SCO-Lösungen & flexible Kiosk-Systeme

In der Ausgestaltung der Hardware hat sich seit dem Aufkommen der Self-Checkout-Systeme einiges verändert. Die Geräte sind heute nicht mehr klobig und platzintensiv, sondern ergonomisch und leistungsstark. Das Design ist einladend, lässt sich gut in das bestehende Ladenkonzept integrieren und ist (bis zu einem gewissen Grad) individuell anpassbar. Die Displays sind ausreichend skaliert für optimale Lesbarkeit. Ergänzt werden können die SCO-Systeme durch Kiosk-Lösungen, die den Bildschirm – und damit den Komfort der Anwender:innen in den Vordergrund stellen. Sie können beispielsweise Bestellungen tätigen, sich in ihr Kundenkonto einloggen, durch das Prospekt stöbern oder den Lageplan des Ladens checken.

SCO Lösungen und Kiosk-Displays

Links: SCO-Lösungen sind stilvoll und passen sich in das Ladendesign des Geschäfts ein. 
Rechts: Große Kiosk-Displays bieten viel Platz für Informationen und lassen sich mit Cash-Management-Lösungen verbinden. 


Kassenlose Stores – die Zukunft? 

Wie wird das Einkaufen künftig ablaufen? Vorhersagen kann das keiner so genau. Wir können lediglich die technologischen Entwicklungen beobachten. Und die zeigen innovative Konzepte wie Amazon Go oder REWE Pick&Go – Shop-Konzepte, die keine traditionelle Kasse oder Self-Checkouts vorsehen. Dazu wird der Laden mit Kameras und Sensoren ausgestattet, die verfolgen, was Kund:innen in den Wagen legen und mit nach Hause nehmen. Die Bezahlung erfolgt über das hinterlegte Zahlungsmittel in der zugehörigen App. An sich ein bequemes Konzept, jedoch möchten viele beim Einkaufen anonym bleiben. Das zeigt auch der CASH & PAYMENT REPORT 2022, den GLORY kürzlich veröffentlicht hat. In Deutschland möchte jede:r Dritte keine persönlichen Daten für personalisierte Angebote, Shopping-Apps oder Self-Scanning preisgeben. Zumindest für einige weitere Jahre werden klassische Einkaufskonzepte daher weiter bestehen bleiben.

Kund:innen scannen ihre App am Eingang des kassenlosen Stores.

Kund:innen scannen ihre App am Eingang des kassenlosen Stores. 

Wo geht die Reise hin?

Die Verbreitung von Self-Checkout-Lösungen nimmt in Deutschland immer weiter zu. So ist laut einer EHI-Erhebung das Angebot an SCO-Kassen zwischen 2019 und 2021 um 137 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu den Schweizer Nachbarn ist sie jedoch noch auf einem geringeren Niveau. Angebot, Nutzung und Akzeptanz sind dabei einige Faktoren, die sich gegenseitig bedingen: Die Bereitschaft der Verbraucher:innen, Selbstbedienungslösungen zu nutzen, ist grundsätzlich vorhanden, wenn die Option in ihren Einkaufsstätten vorhanden wäre. Bei der Akzeptanz spielt auch der Aspekt Zahlungsvielfalt eine Rolle. Wenn Kund:innen am SCO immer auch bar zahlen könnten, so würde das möglicherweise den Zuspruch und Nutzung erhöhen. Das GLORY CASHINFINITY™-Portfolio für den POS umfasst beispielsweise Lösungen zur Bargeldautomatisierung, die einfach in SCO-Systeme integriert werden können und so mehrere Bezahloptionen ermöglichen.

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