8th February 2023

Trafiken: Bargeldmanagement macht fit für die Zukunft

Kassengerät vor Tabakwaren

Viele Trafiken in Österreich sorgen sich um ihre Zukunft. Nicht nur EU-Kampagnen wie der „Plan gegen den Krebs“, sondern auch Österreichs Nikotin- und Tabakstrategie gefährden ihre Existenz. Außerdem können Trafikant:innen ihre Zukunft nur begrenzt selbst in die Hand nehmen – der Verkauf von Nikotin- und Tabakwaren ist in Österreich kein freies Gewerbe. Dennoch können auch Trafiken neue Potenziale für sich erschließen. 

Die Trafiken in Österreich bilden ein besonderes Marktsegment. Es besteht aus 2.273 Tabakfachgeschäften und 2.741 Tabakverkaufsstellen. Seit der Corona-Pandemie zählen die insgesamt 5.014 Trafiken zur systemrelevanten Infrastruktur. Eine Besonderheit ist auch das Vergaberecht für die Trafiken-Konzessionen: Es gilt ein gesetzliches Vorzugsrecht für Personen mit einer Behinderung von mindestens 50 Prozent und Inhaber:in eines Opferausweises. 

Sorge um die Zukunft


Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass sich gut 48 Prozent der Trafikant:innen um ihre Zukunft sorgen und davon ausgehen, dass sich die bestehenden Probleme fortsetzen oder weiter verschlechtern. Diese Probleme betreffen vor allem die steigenden Preise für Strom und Gas sowie aktuelle Gehaltserhöhungen. Gleichzeitig gibt es jedoch keine Inflationsbedingte Erhöhung der Zigarettenpreise. So verzeichnen viele Trafikant:innen erhöhte Ausgaben bei weniger Chancen, diese über die Umsätze mit ihren Kernprodukten herein verdienen zu können. 

Darüber hinaus dürfen insbesondere Tabakfachgeschäfte nicht ohne weiteres ihr Sortiment an Nicht-Tabakprodukten erweitern und ihre Tabakprodukte ausschließlich am Trafikstandort verkaufen - zwar auch an Automaten, aber Versand oder Zustellung von Tabakwaren sind nach Paragraph 36TabMG (Tabakmonopolgesetz) untersagt. Der Verkauf sogenannter „Nebenprodukte“ ist genau definiert und umfasst beispielsweise nur Fahrscheine für öffentliche Verkehrsmittel, bestimmte Papier- und Schreibwaren, Briefmarken, Lottoscheine sowie Zeitungen und Zeitschriften.

Für Tabakverkaufsstellen ist die Situation etwas einfacher, da sie meist ohnehin ein bestehendes Gewerbe im Lebensmittelhandel oder der Gastronomie führen. Sie erhalten die Lizenz für ihre Tabakverkaufsstelle in der Regel auch nur, „wenn aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ein Tabakfachgeschäft nicht wirtschaftlich zu führen wäre, aber aufgrund der Bevölkerungszahl ein Bedarf am Verkauf von Tabakwaren gegeben ist“.

Bargeldhandling in den Blick nehmen


Trafikant:innen stehen also vor der Herausforderung, ihre Existenz in einem schrumpfenden Marktsegment nachhaltig sichern zu müssen. Denn der Verkauf von Tabak und Zigaretten geht kontinuierliche zurück. Hinzu kommt, dass 47 Prozent der Inhaber:innen meist selbst 40-60 Stunden die Woche im Geschäft stehen. Die Optimierung bestehender Prozesse ist hier ein erster Schritt, um das Tagesgeschäft effizienter zu gestalten. 

Bargeldmanagementlösungen können aktiv dazu beitragen. Denn sie automatisieren das Cash Handling, erhöhen die Sicherheit und setzen wertvolle Zeit frei. Zeit, die Trafikant:innen nutzen können, um neue Kundenservices einzuführen – oder auch um schneller in den Feierabend zu kommen.

Lösungen für das automatisierte Bargeldhandling machen eine manuelle Cash-Verarbeitung überflüssig. Die Systeme lassen sich in bestehende Kassatische integrieren und sind direkt zur Kundschaft ausgerichtet, die Münzen und Scheine selbst in den Automaten eingibt. Zudem prüfen die Geräte das eingezahlte Bargeld auf Echtheit und geben direkt das passende Wechselgeld in der größtmöglichen Stückelung heraus. Alle Zahlungen werden automatisch und fehlerfrei dokumentiert. Das reduziert Abrechnungsdifferenzen, entlastet von manuellen Abrechnungen, vermeidet Schwund und die Abschlusskassa erfolgt per Knopfdruck. 

Ein weiteres Plus



Trafikant:innen können gezielt neue Potenziale erschließen und Services, wie die Abhebung von Bargeld bei Kartenzahlung, einführen. Für die Kundschaft entfällt so der Weg zum Bankomaten und bei der Trafikantin bzw. dem Trafikanten liegt weniger Cash ungenutzt in der Kassa. Das reduziert die Anzahl der nötigen Werttransporte bzw. Gänge zur Einzahlung bei der Bank und sorgt für mehr Sicherheit in der Trafik.