Welche Rolle Bargeld beim SCO-Boom spielt

Dienstag, 5. Oktober 2021

Neu-Isenburg

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Der stationäre Handel in Deutschland steht unter Druck. Dem Kunden ein möglichst positives Einkaufserlebnis vor Ort zu bieten, ist eines der Gebote der Stunde. Daneben sollen aber auch Kosten reduziert und die Effizienz in allen Prozessketten optimieren werden. An der Kassenzone können beide Ziele erreicht werden.

Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Service-Qualität zeigt, dass die Deutschen mit ihren Supermärkten zwar zufrieden sind, viele aber Verbesserungspotenziale im Service – und insbesondere auch in der Reduzierung von Warteschlangen sehen.  Kein Wunder: Kunden in Portugal warten im Durchschnitt nur zweieinhalb Minuten an der Kasse, während das Anstehen in Deutschland knapp sieben Minuten dauert. Lösungen für den Self-Checkout (SCO) können Händlern dabei helfen, Menschenmengen auch zu Stoßzeiten am POS zu verteilen und Mitarbeitende zu entlasten. Die einen setzen dabei auf stationäre Systeme, die anderen auf Ansätze, bei denen der Kunde seine Ware direkt beim Einkauf scannt. Dies kann durch Handscanner oder Apps für das Smartphone umgesetzt werden.

Egal welche Lösungen Händler verwenden – Self-Checkout gewinnt deutlich an Fahrt: Wie eine Markterhebung des EHI zeigt, hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in Deutschland zwischen 2017 und 2019 um rund 85 Prozent und bei mobilen Self-Scanning-Systemen um ganze 134 Prozent erhöht. Prognosen, wie der „Global Market for Self-Checkout-Terminals Research Report 2020“ erwarten in diesem Segment bis zum Jahr 2025 ein jährliches Wachstum von 19 Prozent.

Kürzere Wartezeit und mehr Freiraum für das Personal

Wo der Kunde selbst scannt und kassiert, werden personelle Ressourcen frei. Mit Self-Checkout hat der Handel somit gleich zwei Vorteile auf seiner Seite. Für den Kunden geht das Bezahlen „gefühlt“ schneller, denn er ist beschäftigt. Dass er für das Scannen von Artikeln länger als eine ausgebildete Kassenkraft benötigt, dürfte ihm gar nicht bewusst sein. Im Idealfall steht das Kassenpersonal nun also für andere Tätigkeiten und die Beratung der Konsumenten zur Verfügung. Es wäre indes naiv zu bestreiten, dass mit einer flächendeckenden Einführung von Self-Checkout Personal abgebaut werden könnte.

Bargeld spielt eine wichtige Rolle

Auch wenn Kunden während Corona vermehrt auf Kartenzahlung umgestiegen sind, zeigt eine KANTAR-Studie aus dem letzten Jahr, dass 41 Prozent der Deutschen nach der Pandemie am POS wieder bar bezahlen wollen. Scheine und Münzen spielen also auch am Self-Checkout weiterhin eine wichtige Rolle. Händler berücksichtigen das bereits in der Umsetzung: In der erwähnten EHI-Markterhebung wurde deutlich, dass beispielsweise im Lebensmitteleinzelhandel an fast 80 Prozent der SCO-Stationen bare Transaktionen abgewickelt werden können.

Cash Management arbeitet mit SCO Hand in Hand

Aktuelle Cash-Management-Lösungen von GLORY passen sich in die Digitalisierungsstrategien des Handels nahtlos ein. Denn Omni- und Multi-Channel-Strategien führen in vielen Fällen zu einer wachsenden Zahl unterschiedlicher IT-Systeme im Handel. Beim Self-Checkout bestehen daneben eine Reihe von Lösungen, die unter Umständen parallel eingesetzt werden müssen, um möglichst viele (Cash-)Touchpoints abzudecken – wie Selbstbedienungskassen, Bezahlterminals oder Pre-Order-Terminals. Um den Kunden nicht in seiner Freiheit einzuschränken, sollte hier die Möglichkeit des Barzahlens eingeräumt werden. Cash-Recycler können effizient am Self-Checkout integrieren werden. Die Geräte nehmen das Bargeld entgegen, verweigern die Annahme von Falschgeld und geben optimiert das Wechselgeld heraus. Automatisiertes Cash Management steigert zudem die Effizienz bei der Verarbeitung von Bargeld und beschleunigt damit verbundenen Prozesse. Da der Kassenbestand exakt vorliegt, lassen sich die Einnahmen zudem schneller bei der Bank in Wert stellen.

Cash Back als Mehrwert für die Kunden

Darüber hinaus bieten die Systeme zusätzlichen Nutzen. Dazu gehört die Option, den Kunden weitere Serviceangebote zu unterbreiten, die das positive Einkaufserlebnis unterstreichen. Zum Beispiel die Bargeldversorgung (Cash Back) direkt an einer SCO-Kasse. Ein Service, den viele Konsumenten inzwischen schätzen gelernt haben und der sich im Handel immer weiter durchsetzt. Bei dm kann Bargeld ohne Mindestumsatz abgehoben werden. Mit Cash Back an einer SCO-Station werden zusätzlich die Konsumenten erreicht, die aus Gründen der Diskretion bisher an einer Bedienkasse einen solchen Service nicht genutzt haben.

Welche weiteren Vorteile SCO für den Handel bietet und wie die Systeme nachhaltig integriert werden können, erfahren Sie hier.

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