So wird der Arbeitsschutz zur sauberen Sache

Freitag, 25. September 2020

Neu-Isenburg

Arbeitsschutz_1860x896_DE

Volle Ladenflächen trotz Corona: Nachdem im Frühjahr die Kunden den Einkauf vor Ort in Apotheken, Geschäften oder Tankstellen zu meiden versuchten, scheint nach und nach die sogenannte neue Normalität Einzug zu halten. Bewegen sich mehr Menschen im öffentlichen Raum, steigt allerdings auch das Infektionsrisiko. Um den Arbeitsschutz an den Pandemieverlauf anzupassen, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im August neue Regeln  veröffentlicht. Abstand, Hygiene und Masken bleiben weiterhin die wichtigsten Maßnahmen. Welche Auswirkungen die Arbeitsschutzregeln sonst für Handel und Betriebe haben und was daneben den Schutz für Kunden und Mitarbeiter erhöht, erklären wir im Blogbeitrag.

Kunden auf Abstand halten

Der vom BMAS veröffentlichte Arbeitsschutzstandard richten sich an alle Bereiche des Wirtschaftslebens. Ziel ist es, das Infektionsrisiko für Beschäftigte zu senken und Neuinfektionen im betrieblichen Alltag zu verhindern. Andere spezifische Vorgaben, unter anderem aus der Biostoffverordnung und die Infektionsschutzverordnungen der Bundesländer, bleiben zusätzlich bestehen. Auch der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern wird das öffentliche Leben noch einige Monate bestimmen. Daher sollten Geschäftsinhaber weiterhin auf Absperrungen, Markierungen oder Zugangsregelungen setzen. Ist die Einhaltung nicht möglich, müssen wirksame Alternativen ergriffen werden – beispielsweise anhand einer Trennwand.

Schutz vor Infektionen – auch an der Kasse

Aber nicht nur die Kundschaft ist verpflichtet, ihre Distanz zu wahren. Das Personal sollte sich ebenfalls genügend Platz nehmen. Schichtwechsel, Pausen oder Anwesenheiten können mit einer durchdachten Planung entzerrt und so der Kontakte der Beschäftigten untereinander auf ein Minimum reduziert werden. Ist im Kassenbereich eine Trennung durch Schutzscheiben nicht möglich, müssen die Angestellten Nase-Mund-Bedeckungen tragen. Arbeitgeber können unterstützen, indem sie diese kostenfrei zur Verfügung stellen. Mit Cash-Management-Lösungen für kontaktlose Barzahlung ist es außerdem möglich, den Checkout für die Mitarbeiter hygienischer zu gestalten: Sie kommen nicht mehr direkt mit Scheinen und Münzen in Berührung. Das spart nicht nur beim Bezahlvorgang Zeit, sondern auch beim Schichtwechsel und Tagesabschluss. Vor allem in großen Handelsumgebungen ist es zudem vorteilhaft, den Checkout zu dezentralisieren und mehrere Bezahlstationen anzubieten. So können Shop-in-Shop-Bereiche mit einer Bargeldmanagementlösung ausgestattet und neben der klassischen mitarbeitergeführten Kasse Self-Checkout-Terminals installiert werden. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass das Angebot unterschiedlicher Bezahloptionen die Warteschlangen verkürzt und das positive Einkaufserlebnis für die Kunden fördert. Kurze Reinigungsintervalle im Kassen- und Thekenbereich erhöhen zusätzlich den Schutz vor Infektionen. Und Desinfektionsspender ermöglichen am Ein- und Ausgang die erforderliche Hygiene.

Ein offenes Ohr für Mitarbeiter

Die Pandemie birgt nicht nur Gefahren für die physische, sondern ebenso für die psychische Gesundheit. Viele werden von Zukunftsängsten geplagt und die räumliche Distanz zu den Mitmenschen verunsichert. In diesen Zeiten ist es umso wichtiger, das Gespräch mit den Angestellten zu suchen, sie regelmäßig zu informieren und Regelungen verständlich zu erklären. Eine arbeitsmedizinische Vorsorge beim Betriebsarzt ermöglicht beispielsweise eine individuelle Beratung zu Gesundheitsgefahren. Vorerkrankungen und Ängste können hier ebenfalls besprochen werden. Ist bekannt, dass eine Person zu einer Risikogruppe zählt, müssen bereits im Vorfeld die erforderlichen individuellen Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Leiden Mitarbeiter an erkennbaren Symptomen wie Fieber oder Atemnot, sollten sie unbedingt zu Hause bleiben. Entsteht ein Infektionsverdacht, wünschen sich viele Angestellte zudem einen festen und vertrauenswürdigen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können. Der Arbeitgeber unterstützt so seine Beschäftigten aktiv und macht klar, dass Sicherheit und Gesundheit Priorität haben.

Gemeinsam stark

Daneben hilft eine gelebte Sozialpartnerschaft, um die notwendigen Schutzmaßnahmen wirksam im Alltag zu verankern. Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit beraten Geschäfte, Tankstellen, Apotheken oder Restaurants bei der Umsetzung des Coronavirus-Arbeitsschutzstandards und unterstützen in der Unterweisung der Angestellten. Branchenbezogene Handlungshilfen bietet die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW).



Blog-Promo-2280x700-DE

Verpassen Sie nie den aktuellsten Blog

Abonnieren