Cash Back: Der Handel der Schweiz verschenkt Potenzial

Mittwoch, 3. Mai 2023

Niederwangen

Frau sitzt im Einkaufswagen in einem gänsegrünen T-Shirt.

In vielen Geschäften der Schweiz kann die Kundschaft direkt an der Kasse auch Bargeld beziehen. Im Vergleich mit den Nachbarn nutzen die Schweizerinnen und Schweizer den Service aber viel seltener. Woran liegt das? Und wieso sollten Handelsunternehmen hier aktiver werden?

Eine von GLORY in Auftrag gegebene Befragung zum Bargeldbezug an der Kasse zeigte, dass dieser Service in der Schweiz nahezu unbekannt ist. Eine wesentliche Ursache dafür dürfte sein, dass Cash Back in der Schweiz bisher alles andere als kundenfreundlich umgesetzt ist.

Cash Back in der Schweiz: Es ist kompliziert

Wie in der Schweiz ist in Deutschland die Nutzung von Bargeld auf einem schleichenden Rückzug. Die Digitalisierung zeigt auch beim Einkauf ihre Wirkung. Was die beiden Länder verbindet, ist die Tatsache, dass Bargeldzahlungen bei der Kundschaft aber nach wie vor hinsichtlich der Zahl der Transaktionen hoch im Kurs stehen. Der Weg zu einer «bargeldlosen Gesellschaft» ist noch lang. 

In der Schweiz haben sich einige Handelsketten und Unternehmen entschieden, ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit anzubieten, direkt beim Bezahlen an der Kasse auch Bargeld abzuheben. 

Nur ist das in der Schweiz ziemlich unübersichtlich. Das fällt auch Besucher:innen aus der Bundesrepublik auf, die an dieser Stelle umdenken müssen. 

  • Kundinnen und Kunden, die eine Postfinance Card besitzen, können etwa in den Filialen von Migros, Manor, Spar, Denner und Coop Pronto Geld abheben. Mit den Kreditkarten von Postfinance geht das allerdings nicht. 

  • Bei Migros geht es aber sehr wohl mit der Migros-Kreditkarte. Bei der Coop dagegen funktionieren Maestro-Karten und Debitkarten von MasterCard und Visa. Anderswo funktioniert der Bargeldbezug zwar nicht per Karte, dafür aber mit der Twint-App. 

  • Und nicht so recht nachvollziehbar ist, wenn Ketten zwar in Deutschland flächendeckend Bargeldabhebungen anbieten, in der Schweiz aber nicht.  

Kurzum: Der Handel der Schweiz ist bisher kein verlässlicher Versorger der Konsument:innen mit Bargeld. In Deutschland kann die Kundschaft fast flächendeckend davon ausgehen, sich auch mit Bargeld im Supermarkt oder der Drogerie zu versorgen. 90 Prozent der Unternehmen aus dem Lebensmitteldetailhandel und Drogeriemärkte bieten dort Cash Back an. 

Für die Schweizerinnen und Schweizer ist das eher ein Glücksspiel. 

Das ist schade, denn hier verschenkt der Handel grosse Potenziale. 

Gute Erfahrungen mit Cash-Back im Handel

Gleich mehrere von GLORY beauftragte Umfragen und Studien haben den Zusammenhang zwischen Bargeldnutzung und Konsumlaune sowie der Bargeldversorgung ermittelt. Die Möglichkeit, sich mit Bargeld eindecken zu können, empfinden die Kundinnen und Kunden als Standortvorteil der einzelnen Filiale. Statt noch einen Umweg zum Bankomaten zu machen, nutzen die Menschen den vom Detailhandel angebotenen Cash-Back-Service gern. 

Mit anderen Worten: Die Filiale steigt in der Wertschätzung der Kundschaft. Das Handelsunternehmen positioniert sich als Partner seiner Kund:innen und liefert einen Mehrwert. Und es mag überraschend klingen: Wie Befragungen ebenfalls herausfanden, geben Menschen direkt vor Ort etwas mehr Geld aus, wenn in der Nähe eine Möglichkeit besteht, sich mit Bargeld zu versorgen.

Handel und Banken: Gemeinsam Möglichkeiten ausschöpfen

Wie die Erfahrungen aus den Nachbarländern zeigen, verschenken die Händlerinnen und Händler aus der Schweiz in Hinblick auf Frequenz, Umsätzen und Attraktivität Potenziale, wenn sie Cash Back nicht anbieten. 

Der Aufbau eines solchen Services kann sich also lohnen. Dazu wäre auch notwendig, dass die Banken sich auch in der Schweiz stärker dem Thema Cash Back öffnen. 

Hier sollten die Handelsunternehmen auf die Institute zugehen. Denn wenn der Handel zu einem grösseren Teil die Bargeldversorgung der Bevölkerung übernimmt, ergeben sich für die Banken auch Einsparpotenziale. Denn Betrieb und Versorgung von Bankomaten sind eine kostspielige Angelegenheit.

Die technischen Voraussetzungen für einen leicht nutzbaren, wartungsarmen und kosteneffizienten Cash-Back-Service bietet GLORY mit seinen Systemen für Cash Recycling und Cash Management. Statt teure Touren von WTU zu bezahlen, müsste damit weniger Bargeld bewegt werden. Denn Geld, dass die Kund:innen wieder mitnehmen, muss nicht transportiert werden. 

Mit den Lösungen von GLORY können sich selbst SCO-Punkte in kleine Bankomaten verwandeln. Gerade attraktiv für die Menschen, denen der Bargeldbezug direkt an der Bedienkasse unangenehm ist. Auf der anderen Seite auch ein weiteres Argument für die Kundschaft, Self-Checkout stärker zu nutzen.