ANALOG UND DIGITAL: KUNDEN MÖCHTEN VIELFALT BEIM BEZAHLEN

Die digitale Transformation hat in vielen Branchen dazu geführt, dass etablierte Geschäftsmodelle komplett umgeworfen werden. Doch die disruptive Kraft der Digitalisierung scheitert nach wie vor am analogen Bargeld.

Österreicher lieben Bargeld

Zwar entwickeln sich nordische Länder wie Schweden zunehmend in Richtung einer bargeldlosen Gesellschaft. Dennoch hat der Banknotenumlauf in Europa in den vergangenen Jahren weiter zugenommen: Während er Ende 2010 noch bei 14,17 Milliarden Scheinen lag, erreichte er 2020 26,47 Milliarden und einen Gegenwert von 1,43 Billionen Euro. Allein in Österreich stiegt der Wert der zirkulierenden Banknoten zwischen 2009 und 2019 von 20,6 Milliarden Euro auf 34,7 Milliarden Euro.

Bargeld bleibt gerade bei geringen Beträgen gefragt

2018 waren in Österreich 10,03 Millionen Debitkarten im Umlauf – an den Kassen zahlen Kunden kleinere Beträge aber nach wie vor lieber bar: Laut OeNB werden 96 Prozent
aller Zahlungen unter 10 Euro mit Scheinen und Münzen getätigt. Bei Beträgen zwischen 20 und 50 Euro sind es noch etwa 75 Prozent. Von einem „Ende des Bargelds“ kann hier also keine Rede sein.