Todgesagte leben länger – allen Prognosen zur Abschaffung zum Trotz scheitert die disruptive Kraft der Digitalisierung am analogen Bargeld. Laut aktuellen Studien von EZB und Bundesbank ist und bleibt Bargeld das wichtigste Zahlungsmittel in Deutschland und Europa. In Zahlen ausgedrückt erfolgen knapp 80 Prozent aller Transaktionen in bar, betrachtet man den Wert der Zahlungen liegt der Bargeld-Anteil bei 54 Prozent.

Cash-Management-Spezialist GLORY beleuchtet in seiner neuen Infografik „Cash im Trend“, welche Auswirkungen das Spannungsfeld digital vs. analog in puncto Zahlungsverhalten hat und wie sich der Handel die immensen Bargeldmengen (allein im Lebensmitteleinzelhandel kam 2016 rund 77 Milliarden Euro in bar an) durch neue Services zunutze machen kann:

Banken ziehen sich zusehends aus der Fläche zurück: Allein in den letzten beiden Jahren wurden hierzulande etwa 2.200 Bankfilialen geschlossen. Eine aktuelle Studie von Oliver Wyman sagt für Deutschland sogar das große Bankensterben voraus: Bis 2030 soll die Zahl der Institute um 90 Prozent sinken.

Der Handel übernimmt die Rolle des Bargeldversorgers: Die hohe Nachfrage nach Bargeld führt zu Kooperationsmodellen von Handel und Banken in Form von Bargeld- bzw. Cash-Back-Services. Mittlerweile wird Bargeld europaweit öfter über Cash Back (7%) als am Bankschalter (6%) bezogen und das Netz von rund 50.000 Ladenkassen, an denen Abhebungen bis zu 200 Euro je Einkauf möglich sind, ist inzwischen fast so dicht wie jenes der Geldautomaten (über 58.000).

Moderne Cash-Management-Technologien helfen, neue Konzepte profitabel und sicher umzusetzen: Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Händler können überschüssiges Bargeld an den Kunden auszahlen, sparen beim Werttransportunternehmen und differenzieren sie sich vom Wettbewerb. Banken müssen nicht weiter in eigene SB-Geräte investieren oder Filialen vorhalten und sind dennoch in der Fläche präsent. Für Kunden ist die Bargeldversorgung sichergestellt und sie erfahren ein positives Einkaufserlebnis.