Self-Checkout boomt – Bargeld muss effizient integriert werden

Mittwoch, 19. Februar 2020

Neu-Isenburg

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Der stationäre Handel in Deutschland steht unter Druck. Dem Kunden ein möglichst positives Einkaufserlebnis vor Ort zu bieten, ist eines der Gebote der Stunde. Es gilt aber weiterhin, die Kosten im Griff zu behalten und die Effizienz in allen Prozessketten zu optimieren. Die Kassenzone ist der Ort, wo sich beide Ziele erreichen lassen.

Alle Umfragen aus den vergangenen Jahren zeigen das gleiche Bild. In einer Warteschlange an der Kasse zu stehen, gehört zu den größten Ärgernissen der Konsumenten. Lösungen für den Self-Checkout (SCO) sind dementsprechend hoch im Kurs. Die einen setzen dabei auf stationäre Systeme, die anderen auf Ansätze, bei denen der Kunde seine Ware direkt beim Einkauf scannt. Dies kann durch Handscanner oder Apps für das Smartphone umgesetzt werden. Self-Checkout gewinnt deutlich an Fahrt. Wie eine Markterhebung des EHI zeigt, hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in den letzten zwei Jahren in Deutschland um rund 85 Prozent und bei mobilen Self-Scanning-Systemen um ganze 134 Prozent erhöht. Prognosen, wie „Global Market for Self-Checkout-Terminals Research Report 2020“ erwarten in diesem Segment bis zum Jahr 2025 ein jährliches Wachstum von 19 Prozent.

Kürzere Wartezeit und mehr Freiraum für das Personal

Wo der Kunde selbst scannt und kassiert, werden personelle Ressourcen frei. Mit Self-Checkout hat der Handel somit gleich zwei Vorteile auf seiner Seite. Für den Kunden geht das Bezahlen „gefühlt“ schneller, denn er ist beschäftigt. Dass er für das Scannen von Artikeln länger als eine ausgebildete Kassenkraft benötigt, dürfte ihm gar nicht bewusst sein. Und natürlich verlängert das Scannen direkt am Regal seine Einkaufszeit. Aber er ist nicht untätig und ein großer Frustrationspunkt wird vermieden.

Im Idealfall steht das Kassenpersonal somit für andere Tätigkeiten und die Beratung der Konsumenten zur Verfügung. Es wäre indes naiv zu bestreiten, dass mit einer flächendeckenden Einführung von Self-Checkout Personal abgebaut werden könnte.

Trotz der Vielfalt der Systeme muss Bargeld verarbeitet werden

Alle Studien der jüngsten Zeit weisen auf eine langsame Abkehr der Kunden vom Bargeld hin. Die erwähnte EHI-Markterhebung zeigt indes, dass etwa im Lebensmitteleinzelhandel an fast 80 Prozent der SCO-Stationen bare Transaktionen abgewickelt werden können. Und das aus gutem Grund. Denn ohne regulatorische Eingriffe oder andere externe Einflüsse, die den Konsumenten zu unbaren Bezahlverfahren führen, wird Bargeld den Handel noch für eine lange Zeit beschäftigen.  

Cash Management arbeitet mit SCO Hand in Hand

Aktuelle Cash-Management-Lösungen von GLORY passen sich in die Digitalisierungsstrategien des Handels nahtlos ein. Omni-Channel- und Multi-Channel-Strategien führen in vielen Fällen zu einer wachsenden Zahl unterschiedlicher IT-Systeme im Handel. Beim Self-Checkout bestehen eine Reihe von Lösungen, die unter Umständen parallel eingesetzt werden müssen, um möglichst viele (Cash-)Touchpoints abzudecken. Die Selbstbedienungskasse, Bezahlterminals, um dort die während des Einkaufs gescannten Produkte abzurechnen oder Pre-Order-Terminals sind Beispiele.

Um den Kunden nicht in seiner Freiheit einzuschränken, sollte hier die Möglichkeit des Barzahlens eingeräumt werden. Mit dem Einsatz von Cash-Recyclern ist das effizient möglich. Die Geräte nehmen das Bargeld entgegen, verweigern die Annahme von Falschgeld und geben optimiert das Wechselgeld heraus. Darüber hinaus bieten die Systeme zusätzlichen Nutzen. Dazu gehört die Option, den Kunden weitere Serviceangebote zu unterbreiten, die das positive Einkaufserlebnis unterstreichen.

Zum Beispiel die Bargeldversorgung (Cash Back) direkt an einer SCO-Kasse. Ein Service, den viele Konsumenten inzwischen schätzen gelernt haben und der sich im Handel immer weiter durchsetzt. Bei dm kann Bargeld ohne Mindestumsatz abgehoben werden. Mit Cash Back an einer SCO-Station werden zusätzlich die Konsumenten erreicht, die aus Gründen der Diskretion bisher an einer Bedienkasse einen solchen Service nicht genutzt haben. Interessant ist der Ansatz ebenfalls für Akzeptanzstellen für das System von Barzahlen. Neben banknahen Angeboten eignen sich die Geräte für die Annahme von Münzen, etwa gegen Auszahlung eines Wertbons.

Aktives Cash Management steigert die Effizienz bei der Verarbeitung von Bargeld. Es beschleunigt aber auch die mit Bargeld verbundenen Prozesse. Da der Kassenbestand exakt vorliegt, lassen sich die Einnahmen schneller bei der Bank in Wert stellen. Die genutzte Software passt sich an die vom Händler eingesetzte Softwarelandschaft und Digitalstrategie an. Bargeld wird damit „digitalisiert“ und fügt sich in die Orchestrierung aller Maßnahmen rund um den Omni-Channel ein.

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