Schon wieder ein neuer Euro-Schein?

Dienstag, 31. Januar 2017

Neu-Isenburg

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Was Verbraucher, Handel und Banken zur Einführung des neuen Fünfzigers wissen müssen

Die 50-Euro-Note gehört zu den beliebtesten Euro-Scheinen – nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch bei Geldfälschern. Um Kriminellen das Handwerk zu erschweren, bringt die Europäische Zentralbank (EZB) am 4. April eine neue Version der orange-braunen Scheine mit erweiterten Sicherheitsmerkmalen auf den Markt. Handel und Banken müssen bis dahin ihre zertifizierten Prüf-Systeme aktualisieren, damit diese den neuen Geldschein erkennen und nicht als „Blüte“ einordnen.

Geldfälschen ist für Kriminelle lukrativ. Im Jahr 2015 hat die Bundesbank in Deutschland rund 95.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,4 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen - das ist der höchste Wert seit Einführung des Euro im Jahr 2002. Rein rechnerisch entfielen damit zwölf falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Fast jeder zweite gefälschte Schein war eine Fünfzig-Euro-Banknote. Insgesamt registrierte die Bundesbank im Jahr 2015 rund 46.600 „falsche Fuffziger“.

Kein Wunder – schließlich ist der 50-Euro-Schein die am häufigsten genutzte Banknote. Mehr als acht Milliarden 50-Euro-Scheine befinden sich im Umlauf, das sind rund 45 Prozent aller Banknoten. Jetzt bekommt das beliebteste Papiergeld nicht nur ein neues Design, sondern es soll auch fälschungssicherer werden.

Neue Sicherheitsmerkmale erschweren Fälschungen

Der 50-Euro-Schein ist nach dem Fünfer, Zehner und Zwanziger die vierte Banknote der neuen „Europa-Serie“, die die EZB in Umlauf bringt. Namensgeberin der Serie ist die mythologische Gestalt Europa aus den griechischen Sagen, deren Porträt an verschiedenen Stellen auf den Geldscheinen abgebildet ist. Die Stückelungen 100- und 200-Euro folgen voraussichtlich 2018. Für die 500-Euro-Note wird es keine neue Version geben. Die Entscheidung, den 500-Euro-Schein abzuschaffen, wurde von der EZB bereits im letzten Jahr getroffen.

Durch neue Sicherheitsmerkmale soll das Papiergeld Fälschungen erheblich erschweren. Wie schon der 20-Euro-Schein besitzt der neue 50er ein „Porträt-Fenster“ am oberen Ende des Hologramms. Hält man den Geldschein gegen das Licht, erscheint im durchsichtigen Fenster ein Porträt der Europa, das von beiden Seiten zu erkennen ist. Dieses Porträt ist auch im Wasserzeichen zu sehen. Auf der Vorderseite des Scheins befindet sich die glänzende „Smaragd-Zahl“. Diese verändert beim Kippen der Banknote ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau. Außerdem bewegt sich ein Lichtbalken auf der Zahl auf und ab. Hinzu kommen fühlbare Reliefs am linken und rechten Rand auf der Vorderseite der Banknote, beim Hauptmotiv und der großen Wertzahl.

Damit lässt sich die Echtheit der neuen Banknoten auf den ersten Blick nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Höhere Sicherheit bei der Erkennung von Falschgeld bieten zertifizierte Prüfgeräte, wie sie etwa in Geldautomaten oder Cash-Recycling-Systemen im Einzelhandel zum Einsatz kommen.

GLORY unterstützt Banken und Handel bei der Umstellung

In den Umlauf kommt der neue Fünfziger erst ab dem 4. April 2017. Bis dahin haben Banken und Handel Zeit, Geräte und Personal auf den erneuerten Geldschein vorzubereiten. Da die Banknoten der Europa-Serie erweiterte oder neue Sicherheitsmerkmale enthalten, müssen alle Systeme, die Geldscheine authentifizieren und auf Echtheit prüfen, aufgerüstet werden.

Die Experten von GLORY arbeiten bei der Einführung der Banknoten der Europa-Serie eng mit der EZB zusammen. Nur so können rechtzeitig geeignete Upgrades für die zertifizierten Prüfsysteme entwickelt und zur Verfügung gestellt werden. GLORY unterstützt seine Kunden mit entsprechenden Dienstleistungen und versichert einen reibungslosen Ablauf bei der Umstellung von den alten zu den neuen Banknoten. Dadurch können Banken beispielsweise die notwendigen Upgrades mit Lösungen wie CashInsight Bridge™ schnell und einfach innerhalb des Filialnetzwerks auf ihre Systeme verteilen. Die Geräte erkennen so falsche Banknoten auch nach der Umstellung auf die neuen 50-Euro-Scheine zuverlässig und sortieren sie automatisch aus.

Mehr Sicherheit für Verbraucher

Für die Verbraucher heißt das: Am sichersten ist es, Bargeld am Geldautomaten abzuheben oder direkt vom Bankschalter zu holen. Denn Banken prüfen alle Banknoten mit zertifizierten Geräten auf Echtheit. Blüten haben hier keine Chance. An der herkömmlichen Kasse im Einzelhandel sieht das oft anders aus. Hier werden meist nur Banknoten mit hohem Wert geprüft – oft nur mit Hilfe von UV-Licht. Dadurch kann der Handel leicht als Umschlagsplatz für Falschgeld missbraucht werden – zum Nachteil von Händlern und Kunden. Das muss nicht sein.

Denn die modernen Prüfverfahren zur Erkennung verdächtiger oder gefälschter Banknoten, die sich bereits in Banken und Finanzinstituten vielfach bewährt haben, eignen sich auch für den Einsatz in Supermarkt-Kassen. Automatisierte Bargeldmanagementlösungen wie CASHINFINITY™ überprüfen vom Kunden eingezahltes Bargeld auf Echtheit. Hierbei kommen hochauflösende Kontakt-Bildsensoren und Mehrbildtechniken zum Einsatz, die Scheine von jeder Seite vollständig abtasten und prüfen. Im Falle eines Fälschungsverdachts wird der Schein automatisch vom System aussortiert. Einzelhändler und Kunden sind somit vor Betrugsversuchen optimal geschützt – auch nach Einführung des 50-Euro-Scheines am 4. April.

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